In Shopping-Teil 1 haben wir schon ausführlich über die Verkehrs- und Einkaufssituation in Heraklion berichtet.
Als Ausgangspunkt unserer Beschreibungen nehmen wir immer den Morosini-Brunnen, damit Ihr Euch gut orientieren könnt.

Der Brunnen mit den wasserspeienden Löwenstatuen wurde 1629 von Francesco Morosini erbaut und vor ein paar Jahren aufwendig restauriert.
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Wie bei unseren meisten Fotos in diesem Bericht zu Heraklion stammen unsere Bilder von mehreren Besuchen der letzten Jahre, weshalb die Ansichten voneinander abweichen können.
Der berühmte Brunnen steht schräg gegenüber der venezianischen Loggia, in dessen hinterem Teil heute das Rathaus von Heraklion untergebracht ist.

Rings um den „Kalergon“-Platz befinden sich zahlreiche Tavernen, Imbissbuden und Cafes.
Zum Shoppen bietet sich zuerst einmal die Füssgängerstrasse „Dedalou“ an, die gleich gegenüber des Morosini-Brunnen bis zur „Plateia Eleftherias“ führt.


In der „Dedalou“ findet Ihr zahlreiche moderne Boutiquen und Läden für alles Mögliche. Manche grössere Geschäfte auf der rechten Strassenseite verfügen über einen zweiten Ein- und Ausgang zur parallel verlaufenden Durchfahrtsstrasse „Dikeosinis“.

Wer das eine oder andere Geschäft genauer betrachtet, wird auch auf weniger bekannte Geschäftsideen stossen wie in diesem Laden, wo man sich mit preiswerten Parfüm-Imitationen seinen eigenen Duftstoff mixen lassen kann. Ob frau damit aber die Männer anzieht oder doch eher verjagt, ist nicht belegt !
Überquert man vom Morosini-Brunnen geradeaus die Hauptverkehrsstrasse, landet man im Basarviertel auf der „1886“ Fussgängerstrasse.

Hier reiht sich ein markisengeschütztes Geschäft neben dem anderen. Waren hier bis vor einigen Jahren noch fast ausschliesslich Obst- und Gemüsegeschäfte, Metzgereien, Käsereien und Cafes ansässig, wurde das Angebot mittlerweile immer mehr auf die Touristen zugeschnitten, die sich hier meist drängen. Zwischen Billigschuhgeschäften und T-Shirt-Läden sind aber auch immer noch ein paar traditionelle Händler für Fleisch und Obst anzutreffen, auch Gewürze, Porzellan und Touristen-Nippes finden sich hier, ebenso wie ein paar Tavernen und Cafés zur kurzen Pause einladen.
Hinter dem Basar wird die Strasse ein wenig breiter und hier haben wir auf der linken Strassenseite einen Laden gefunden, der Unmengen Einzelteile für selbst zu bastelnden Modeschmuck anbietet. Leider habe ich den Namen vergessen.
Kurz vor dem Ende geht eine kleine Strasse mit Namen „Kosmon“ rechts ab, auf der früher noch viele Schuster ihr Handwerk betrieben. Heute sind dort noch einige Fischgeschäfte mit fangfrischer Ware und ein Obstladen ansässig.
Durch diese Strasse gelangt man zur kleinen Einbahnstrasse „1821“, die man dann parallel zum Basar verlaufend wieder zurück in Richtung Morosini-Brunnen laufen kann.

Auch hier findet Ihr viele kleine Geschäfte und ein paar der letzten alten Läden für Werkzeug und Gartenartikel. Hier hängt das Schaufenster voller Messer und Sensen und aus Platz- und Werbegründen findet man das halbe Warensortiment schon auf der Strasse vor dem Geschäft.

Solche alt eingesessenen Läden prägten noch vor zwanzig Jahren das Strassenbild. Mit der Zeit haben die nachfolgenden Generationen aber ein anderes Kaufverhalten entwickelt und bevorzugen die grösseren und moderneren Fachgeschäfte. Es ist meist nur noch die ältere Bevölkerung, die hier einkauft. Ein Blick ins Schaufenster eines so altertümlichen Geschäfts lohnt sich aber allemal , weil es so interessante und oft auch unbekannte Dinge zu entdecken gibt.
Am Ende dieser Strasse kommt man dann wieder an der Durchgangsstrasse „Dikeosinis“ raus,

die links abzweigt, dann zuerst „Idis“ heisst und in der Verlängerung „Leoforio Kalokairinou“. Auch hier sind noch zahlreiche kleine Modegeschäfte zu finden.

Hier gibt es übrigens noch das „Fyllo..sofies“, eine kleine Baguetterie und Kafeneio, welches schon seit 1922 existiert und sich beidseitig in einem kleinen Durchgangsweg unter den Häusern hindurch befindet. Hier haben wir schon häufig ein frisch nach unseren Wünschen belegtes Sandwich verspeist und eine ähnliche Atmosphäre genossen, wie ich sie noch vor vielen Jahren in Athen kennengelernt habe: In einer offenen Passage mitten im Geschehen zu sitzen und sich selbst als einen Teil dieser sonst fremden Welt zu finden und dazugehörig zu fühlen.
Das „Fyllo..sofies“ hat übrigens noch eine neue grössere Filliale auf dem zweiten Stock eines Geschäftshauses am Morosini-Brunnen eröffnet, von welchem man eine schöne Aussicht auf den „Kalergon“-Platz rings um den Brunnen hat.

Mittagszeit gegen 14 Uhr: Jetzt beginnen die Geschäfte zu schliessen und die Strassen leeren sich allmählich. Eine Stunde später ist man fast alleine auf der „Leoforio Kalokairinou“ .

Wer jetzt weiter shoppen möchte, sollte nun Teil 3 unseres Shopping-Beitages besuchen
Hier mit blauen Punkten markiert die benannten Wege: