Die Südostküste zwischen Ierapetra und Goudouras wird oft von Kreta-Kennern wie ein Stiefkind behandelt.
Deshalb wollen wir in unserem Blog auch auf die durchaus sehenswerten Ecken in dieser Gegend eingehen.
Wir berichten heute über den kleinen Ort Makrigialos und seine nähere Umgebung.
Makrigialos ist eine langezogene Küstensiedlung und liegt von Ierapetra 25 Kilometer entfernt im Osten der Südküste zwischen zwei Hügeln an einer langgestreckten Bucht. Die Küstenstrasse führt an ersten Ausläufern des Ortes vorbei über einen kleinen Hügel und von dort blicken wir auf die Durchgangsstrasse des Ortes hinunter. Auf den ersten Blick wirkt Makrygialos nicht attraktiv – Geschäfte, Banken, Autovermietungen und nach ein paar hundert Metern auf der rechten Seite ein grosser Parkplatz.
Wer jetzt nur uninteressiert durchfährt, gelangt nach etwa einem Kilometer auf der Strasse wieder bergauf aus dem Ort hinaus – auf der rechten Seite sieht man noch die Zufahrten zu einer grossen Hotelanlage und auf der linken ein kleines modernes Einkaufszentrum.
Wir aber stellen unser Auto auf besagtem grossen Parkplatz mitten im Ort gleich am Meer ab und erkunden Makrygialos zu Fuss .
Links vom Parkplatz beginnt ein schmaler Strand unmittelbar hinter den Häusern .
Rechts vom Parkplatz führt eine kleine Strandpromenade unter Schatten spendenden Tamarisken an Tavernen und kleinen Geschäften vorbei zum Hafen von Makrygialos.
Das sieht doch schon viel einladender aus, als unser erster Blick von oben auf die Durchgangsstrasse. An den Tischen der Restaurants vorbei gelangen wir nach rund hundertfünfzig Metern an einen breiten feinsandigen Strand mit klarem Wasser.
Hier habe ich übrigens eines meiner schönsten Fotos geschossen:
Wenn wir eine Badepause in Makrygialos einlegen, ist dieser Strandabschnitt am sogenannten Analipsi-Beach unsere erste Wahl. Dann machen wir es uns auf den Liegen vor einem kleinen Café gemütlich – in Vor – und Nachsaison haben die bisher nichts gekostet, solange man auch einen Drink bestellt, den die freundliche Bedienung auch am Strand serviert.
Auf weichem Sand kann man weit ins Meer hineingehen , der Strand fällt flach ins Wasser ab und ist daher auch sehr kinderfreundlich.
Gleich hinter dem Strand beginnt der Hafen – die Strasse wird etwas breiter und wir blicken auf eine hübsch ins Ortsbild eingebundene Appartementanlage – „The White Houses “ stehen gleich am Ortsrand mit Blick auf den Hafen.
Zwischen den Häusern führt eine Treppe hinauf in den oberen Ortsteil, von welchem wir eine tolle Aussicht über den Hafen und die Küste haben.
Von hier oben kann man über die ganze Küste von Makrygialos bis auf die grossen Hotelanlagen am östlichen Ortsrand blicken.
Ein ideales Örtchen, um mal für zwei Wochen Urlaub so richtig zu entspannen – ohne grosse Kirmes aber mit genügend Auswahl an Lokalitäten und Möglichkeiten für einen Spaziergang .
Hinter dem kleinen Hafen mit der buntbemalten Kaimauer führt die Strasse über einen kleinen Hügel zu einem weiteren, dem mit grobem Sand und Steinen etwas breiteren Kalamokanias-Strand.
Wer es etwas wilder und ursprünglicher liebt, der findet am östlichen Ende der Stadt hinter den grossen Hotels einen Abzweig hinunter zum Diaskari-Beach. Vom Zentrum des Ortes sind es gerade einmal 1,5 Kilometer bis hierher.
Hier trifft man auf einen langen und grösstenteils unbewirtschafteten Strand, den auch manche zum Camping nutzen. In der kleinen urigen Taverne findet man alles für das leibliche Wohl.
Wer mit dem Auto weiter in Richtung Osten fährt, gelangt zum acht Kilometer entfernten Kloster Moni Kapsa. Auch an dieser Küstenregion gibt es übrigens ein paar schöne Strandabschnitte.
Vom Ortszentrum Makrygialos bietet sich auch ein drei Kilometer naher Ausflug ins westlich benachbarte Dorf Koutsouras an, wo man an einem kleinen romantischen Küstenplatz auch lecker speisen kann.
Noch etwas weiter westlich in Fahrtrichtung Ierapetra führt ein nicht beschilderter Feldweg von der Landstrasse zur Bucht Machairidia-Bucht mit glasklarem Wasser.

Und auch unterhalb der Kirche Agios Panteleimonas findet man in Mavros Kolymbos einen niedlichen kleinen Strand an einem hübsch gestalteten Platz.
Allerdings sollte man hier nicht unbedingt auf halsbrecherische Weise wie die Dorfjugend vom Felsen ins Wasser springen. Glücklicherweise ist bei deren Mutprobe nichts passiert !
Noch ein paar Kilometer weiter gelangt man zu den Stränden von Achlia, Agia Fotia und Kakkos Bay.
Sie alle sind auf den ersten Blick von der kurvenreichen Strasse nicht immer einfach zu sehen und auch nicht immer so leicht anzufahren.
Es lohnt sich aber schon, ein wenig zu suchen.






So viel für heute zum kleinen Ort Makrygialos und der Küste in der Umgebung.
Wie so viele Gegenden auf Kreta wollen sie von Euch entdeckt werden. Oft sind es nur kleine Wege abseits der Strasse, die Ihr einfach mal ausprobieren müsst.
Ach ja – Tolle Sonnenuntergänge gibt´s hier auch …..
klasse vorgestellt, nun hab ich Fernweh
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Makrigialos 😊 unser Urlaubsziel seit 20 Jahren
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Jassou Peko, Geschmäcker sind natürlich unterschiedlich. Von Makrygialós würde ich abraten. Makrygialós ist für mich eher ein typischer Touristen-Ort von der Nordküste.
Die Orte Makrygialós, Análipsi und Koutsourás gehen ineinander über. Inzwischen ist Makrygialós intensiv für den Pauschal-Tourismus erschlossen und bei Engländern sehr beliebt.
Mir gefällt Makrygialós und Umgebung überhaupt nicht. Der Ort ist austauschbar und könnte auch in der Türkei oder Spanien sein. Durch die vielen Gewächshäuser ist die Küste auch nicht besonders reizvoll. Die ganze Küste von Makrygialós bis Ierápetra hat mir nicht gefallen.
Sehr schön finde ich den nahegelgenden Küstenort Mirtos und das wilde Hinterland. Habe im April 10 Tage in Mirtos verbracht.
Kalo mina, kv
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