Das Kloster Agios Ioannis Theologos liegt nur wenige Kilometer südlich von Heraklion am Ortsrand des Dorfes Anopolis.
Anopolis ist den meisten Touristen nur durch den grossen Freizeit-Wasserpark bekannt. Das verschlafene Dorf und das gewaltige Klosterareal kennen jedoch die Wenigsten.
Schon von weitem erscheinen die Mauern des Klosters wie eine Trutzburg und lässt die Grösse des Geländes erahnen.
Als wir vor zwei Jahren zur frühen Nachmittagszeit hier vorbeikamen, war der gesamte Bereich menschenleer aber die Tore zum Innenhof standen offen, wenngleich die Türen der Kirche versperrt war.
Es war nicht so leicht, genaue Daten zu diesem Kloster zu recherchieren – Der Überlieferung nach soll das Kloster um 1660-1670 von drei Mönchen gegründet worden sein, nachdem Ihr vorheriges Kloster Ag.Georgios nahe Aposelemi von Piraten mehrfach angegriffen und zerstört worden war. Eine Gründungstafel beziffert die Einweihung auf das Jahr 1677.
Auch das neu errichtete Kloster wurde mehrfach zerstört – in den Jahren zwischen 1821 bis 1866 durch türkische Besatzer sowie im Jahr 1856 teilweise durch ein Erdbeben – im Juli 1896 wurde es von den türkischen Besatzern fast vollständig zerstört und die noch verbliebenen sieben Mönche getötet. Acht Jahre lang blieben das Kloster und das ebenso zerstörte Dorf Anopolis unbewohnt.
Erst im Jahr 1904 kehrte der Mönch Kallinikos Daskalakis Anopolis in das Kloster ein und begann, es vollständig neu zu erbauen. Man erkennt an vielen neueren Gebäuden, daß der Bau über die Jahrzehnte erweitert wurde. Vor wenigen Jahren wurde dann damit begonnen, das gesamte Klosterareal zu renovieren.
Die beeindruckende Agios Ioannis-Kirche wurde neben die alte Kirche gebaut . Die Kirche ist 33m lang und verfügt über 33 Türen (die Jahre Christi) sowie 107 Türen und Fenster (die Jahre des Hl. Johannes). *
Nach unserem ausgiebigen Besuch des Klosters machten wir noch einen Abstecher in das zur Nachmittagszeit menschenleere Dorf Anopolis.
Auf unserer Weiterfahrt kamen wir dann noch am kleinen Liotrivi Folklore-Museum am Ortsrand von Kato Vathia vorbei.
In dem kleinen Freilichtmuseum wurden mehrere Gebäude für alte Handwerkskünste erstellt. Unter anderem eine Käserei und eine Schäferhütte. In einem kleinen Museumsbereich werden alte landwirtschaftliche Werkzeuge und Gerätschaften ausgestellt. Alles sehr liebevoll in schöner Umgebung gestaltet, doch leider war auch hier alles geschlossen.
Man sollte also wohl besser an einem Vormittag diese Gegend besuchen, um überhaupt Menschen anzutreffen.
Trotzdem hatten wir eine schöne und überraschungsreiche Rundfahrt.
Quellen:
http://www.cretanbeaches.com/de/religion-auf-kreta/kl%C3%B6ster/agios-ioannis-kloster-in-anopolis
http://www.kreta-umweltforum.de/Merkblaetter/467-14.pdf
http://landofexperiences.gr/el/travels/agios-ioannis-theologos-monastery/
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