Am 6. Oktober 2016 hatten wir uns einen grossen Ausflug vorgenommen.
Während vor unserer Terrasse der Morgen über der Mirabellobucht dämmert, machen wir uns von Agios Nikolaos nach vielen Jahren wieder einmal auf den 250 Kilometer langen Weg an den nordwestlichsten Zipfel der Insel:
Balos Beach am Gramvoussa Kap – Die blaue Lagune zählt in vielen Rankings zu den schönsten Stränden der Welt.
Wer einmal im Westen der Insel Kreta Urlaub machen sollte, der darf einen Ausflug dorthin nicht versäumen !
Die Strasse führt uns über Heraklion, Rethymnon, Chania und Kissamos.
Unterwegs gönnen wir uns natürlich auch zwei Kaffeepausen und erreichen gegen 14 Uhr die Einfahrt zum letzten Teilstück.
Für jede Person im Auto müssen wir am kleinen Schrankenhäuschen 1 € entrichten, mit diesem Geld wird die unbefestigte Strasse über das Jahr instand gehalten.
Jetzt fahren wir noch sieben Kilometer mit 25 Stundenkilometern die holprige Piste bis zum Parkplatz den Berg hinauf.
Hier oben gibt es noch eine kleine Taverne mit Verkaufsladen.
Wichtiger Tipp: Nehmt unbedingt etwas zu trinken mit für den Fußmarsch hin und zurück.
Jetzt erwartet uns der teilweise etwas beschwerliche 2 km lange Abstieg über felsige Treppen zum schönsten Strand der Insel.
Und dann – auf halber Strecke – haben wir einen traumhaften Ausblick auf diesen paradiesischen Flecken.
Wenn der liebe Gott denn tatsächlich die Welt erschaffen haben sollte, dann war dies sein Meisterstück !
Wer es aber nicht mit anstrengenden Wanderungen hat, der kann während der Sommersaison auch mit dem Schiff vom Hafen Kissamos nach Balos fahren. Kleiner Wermutstropfen allerdings : Diese Aussicht gibt es nicht vom Schiff aus zu erblicken. Dazu sollte man zumindest ein paar hundert Meter vom Strand den Weg hochlaufen, um die ganze Schönheit der natürlichen Lagune auf sich einwirken zu lassen !
Nach einem ausgiebigen Bade-Nachmittag mit unzähligen Fotos machen wir uns dann wieder auf dem nicht unanstrengenden steilen Aufstieg zurück zum Parkplatz.
Im feinen Sand hinterlassen wir noch für ein paar Stunden unsere Fuss-Spuren, bevor sie morgen schon wieder von neuen Sonnenhungrigen überdeckt werden.
Viele Menschen bleiben auf dem Rückweg noch auf halber Strecke an einer kleinen Plattform stehen und warten drauf, daß die Sonne die Lagune in abendrotes Licht taucht.
Uns dauert dies allerdings zu lange und wir wollen auch nicht mit hunderten Menschen das gleiche Foto schiessen. Stattdessen setzen wir unseren Aufstieg zum Parkplatz fort – müssen aber auch immer wieder eine kleine Pause einlegen.
Für Erschöpfte und Fusskranke stehen zwar auch noch an zwei Stationen unterwegs Esel-Taxis bereit aber wir gehen es trotzdem weiter sportlich zu Fuss an.
Am Parkplatz angekommen, werden wir dann aber auch mit einem Bildmotiv in unbeschreiblichem Abendlicht belohnt.
Hier machen wir eine letzte Rast und geben uns dem farbigen Schauspiel der Natur hin.
Auf dem Heimweg halten wir noch im nächtlichen Chania an einer einfachen Grillbude gleich an der Hauptstrasse an und geniessen noch einen leckeren Grillteller und wir wissen, wir hatten wieder einmal einen der schönsten Tage unseres Lebens !
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