Das Kafeneio von Joannis Pangalos in Hamilo
Auf dem Weg von Agios Nikolaos nach Messa Lakonia durchfährt man das kleine Dorf Hamilo.
Im letzten Haus des Ortes bevor die Strasse im rechten Winkel in die Olivenfelder abknickt, befand sich vor ein paar Jahren noch ein kleines Kafeneio.
Und wie immer konnte ich meine Frau davon überzeugen, dort eines Morgens einmal Halt zu machen und einen kalten Frapé zu trinken.
Während wir unseren Kaffee an einem der beiden Tische in dem kleinen, schattigen Avli (Innenhof) schlürften, setzte sich die Frau des Hauses an den Nebentisch und begann damit, Tomaten, Gurken und andere Feldfrüchte zu schälen, zu zerschneiden und in eine Schüssel zu werfen, die sie vor sich auf dem Schoss hatte.
Zwischendurch nahm sie selbst immer mal wieder ein Stück einer Melone von ihrem Messer ab, steckte es sich in den Mund und ….
… dann spuckte sie die Kürbiskerne in die Schale zum frisch geschnittenen Obst.
Meine Frau flüsterte mir entsetzt zu : “ Aber hier essen wir nichts !“
Als alles Obst geschnitten in der Schale lag, stand die Frau auf und fütterte auf der anderen Strassenseite damit ihre Hühner !
Und jedes Mal, wenn wir heute an diesem kleinen schon lange verwaisten Haus vorbeifahren, fällt uns diese Geschichte ein und ich habe das Bild vom freundlichen Wirt Ioannis vor Augen.
Das Herz und die Seele eines jedem kretischen Dorfes ist das Kaffeehaus, das Kafenion…
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